Vom Denkmal für die ermordeten Sinti* und Roma* Europas zum Rosa-Luxemburg-Platz

Der ROMADAY am 8. April ist ein Tag des Feierns: Wir gehen auf die Straße und feiern Roma* und Sinti* auf der ganzen Welt, die Kraft der Community und ihre Widerstandsfähigkeit. Wir erinnern an die Anfänge der weltweiten Emanzipationsbewegung mit dem ersten Welt-Roma*–Kongress am 8. April 1971 und spinnen sie weiter.

Zugleich ist ROMADAY ein Kampftag: Die Nazis machen sich in Europa wieder breit, die Rechte von Migrant*innen werden wieder beschnitten. Am ROMADAY machen wir deutlich: Wir stehen im Kampf gegen Rechtsextreme in erster Linie! Sinti* und Roma* gehörten schon immer zum Widerstand, kämpften als Partisan*innen und werden auch jetzt nicht tatenlos zusehen, wie unsere Heimatländer von Rechten vereinnahmt werden! Wir sind hier und wir bleiben hier!

Die seit 2018 alljährlich stattfindende ROMADAY-Parade beginnt am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma* Europas, das ebenfalls durch den Bau einer S-Bahn-Linie bedroht ist. Wir gedenken unseren Toten und setzen ein Zeichen des Respekts, der der Deutschen Bahn und dem Berliner Senat offenbar fehlt. Von dort aus setzt sich unser lauter, bunter und kämpferischer Zug durch die Mitte Berlins in Bewegung und kommt über den Alexanderplatz zum Grünen Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, unserer künstlerischen Heimat, wo wir zusammenkommen und uns beim Meet & Greet mit Suppe und Getränken stärken, bevor der Tag den Höhepunkt mit einem großartigen Konzert von Mahala Raï Banda und Mal Élevé & Friends erreicht.