Zusammen mit der Stiftung Denkmal produziert RomaTrial eine Reihe von animierten Kurzfilmen über und mit Überlebenden der NS-Genozide.

Bislang wurden die folgenden drei Kurzfilme fertiggestellt:

… DIE BRINGEN NUR DIE VERBRECHER WEG

Deutschland 2019, 7‘

»Die bringen nur die Verbrecher weg«, hat Zilli Schmidts Vater gesagt, als die Nationalsozialisten die ersten Sinti und Roma verhafteten. Er irrte sich: Die gesamte Familie – eine »glückliche Familie«, wie Zilli sagt – wurde nach Auschwitz-Birkenau verschleppt. Die 96-jährige Sintiza berichtet in dem erschütternden und zugleich berührenden animierten Kurzfilm von der Ermordung  ihres Töchterchens und eines Großteils ihrer Familie in den Gaskammern, von ihrem Überlebenskampf, dem Weg zurück ins Leben und ihrem Glauben nach dem Völkermord.

MEMORY BOXES
Deutschland 2019, 9‘

Eine Nacht im Wohnwagen der Tante. Der Wald, sein Element. Der Mantel der kleinen Schwester. Das sind die schönen Erinnerungen, die Zoni Weisz lange Zeit wie hinter verschlossenen Türchen eines Schranks in sich verbarg. Hinter anderen befanden sich Qual und Trauer: das leere Haus, als niemand zurückkam. Die Deportation seiner Familie nach Auschwitz. 

Der niederländische Sinto versuchte, die schmerzvolle Vergangenheit mit harter Arbeit zu verdrängen. Zoni Weisz wurde zu einem der erfolgreichsten Floristen Europas, zum Blumenkönig. Doch hinter der Fassade eines glücklichen Mannes zweifelte er an seiner Identität, Alpträume verfolgten ihn unentwegt. Der Krieg hatte ihn nicht vergessen, wie er sagt. Er musste etwas ändern – und die Türen öffnen.

Im animierten Kurzfilm »Memory Boxes«, basierend auf seiner Autobiografie »Der vergessene Holocaust«, beschreibt Zoni Weisz den langen Weg der Auseinandersetzung mit dem Mord an seiner Familie. Sie führte ihn bis in den Deutschen Bundestag, in dem er als erster Sinto am 27. Januar 2011 die Gedenkrede anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus hielt.

ICH GLAUBE AN DIE LIEBE

Deutschland 2020, 7‘

Was bedeutet es, zu überleben? Diese Frage stellt Sabina van der Linden-Wolanski im animierten, biographischen Kurzfilm ICH GLAUBE AN DIE LIEBE. Durch Dagmar Manzels Stimme erzählt sie über das abrupte Ende ihrer Kindheit 1941, über die grauenvollen, gegen Jüdinnen und Juden gerichteten »Aktionen« der SS in ihrer damals polnischen Heimatstadt Borysław und über den traumatischen Verlust ihrer Mutter, ihres Vaters und Bruders. Doch ihre Geschichte ist nicht nur eine Geschichte des Schmerzes: Sie zeigt ebenfalls die heilende Kraft der Liebe, der Hoffnung und Versöhnung und die Möglichkeit eines Neuanfangs als Geschäftsfrau am anderen Ende der Welt.

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