Here to Survive

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Eröffnung der III. Phase der Roma-Biennale WE ARE HERE!
Im Rahmen von 48 Stunden Neukölln

Bitte auf die Hygienemaßnahmen von 48 Stunden Neukölln achten: https://48-stunden-neukoelln.de/de/page/hygieneregeln

Anlässlich des Welttags der Geflüchteten eröffnet das selbstorganisierte Kunstfestival von und mit Roma- und BIPoC-Künstler*innen seine dritte Phase zum Thema Überleben.

Die Open-Air-Veranstaltung feiert die Stärke und den Mut von Menschen, die ihr altes Leben, ihre Liebsten und das eigene Zuhause verlassen haben – um zu überleben, um Bomben und lebensgefährlichen Bedingungen zu entkommen. Inmitten des (post-)migrantischen Bezirks Neukölln stellt sich aber auch die Frage des Überlebens nach der Flucht: Spätestens nach dem rechtsterorristischen Anschlag in Hanau im Februar 2020 wurde die Lebensgefahr für viele rassifizierte Menschen in Deutschland real.

Gelb angestrichener und bunt bemalter Laster steht vor dem Brandenburger Tor in Berlin. In der Mitte des Wagenkastens ist ein Herz und der Titel "Roma Biennale 2020", links ist eine Frauenfigur mit den Namen Papusza gemalt, rechts eine Männerfigur von Helios Gomez

Captain Django Sastipe von Damian James Le Bas Foto: Nihad Nino Pušija

So trägt das Herzstück der Veranstaltung und Bühne zugleich – der eigens für die 2. Roma-Biennale von Damian James Le Bas gestaltete Truck Captain Django Sastipe – die Namen der in Hanau ermordeten Menschen an der Stirn. Neben Live-Musik von Orphe Band werden während der Veranstaltung u.a. Video-Kunstwerke von Kristóf Horváth, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Selma Selman und Charles Newland im Truck projiziert sowie künstlerische Plakate von Nihad Nino Pušija, Krzysztof Gill, Sead Kazanxhiu, Dan Turner, Jeffrey Wynne und Danyang Zhao ausgestellt. Unter dem Motto „Kunst ist kein Luxusgut, sondern eine Notwendigkeit“ können Plakate mitgenommen werden.

Als Raum dient uns der Nachbarschaftscampus Dammweg: Eine lange verschlossene und verwunschene Brachfläche, die vom Kulturnetzwerk Neukölln wieder zum Leben erweckt wurde – aus der Initiative von Urbane Praxis, koordiniert durch die Berlin Mondiale und in Kooperation mit der S27 – Kunst und Bildung und dem Laial e.V.

Im Rahmen der 2. Roma-Biennale WE ARE HERE! setzen sich anlässlich wichtiger Jahrestage der Geschichte und Gegenwart von Roma* und Sinti* zwischen dem 8. April und 24. Oktober 50 Künstler*innen mit fünf verschiedenen Aspekten des HIER SEINS aus der Perspektive der Rassifizierten, Unterdrückten und Marginalisierten auseinander: Selbstbekenntnis, Widerstand und Resilienz, Überleben, Erinnerung und schließlich die eigentliche Tatsache der Existenz.

Die 2. Roma-Biennale WE ARE HERE! wird von Delaine Le Bas und Hamze Bytyçi kuratiert. Es ist ein Projekt von RomaTrial e.V. in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung. Gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin. Medienpartner sind Monopol und der Freitag.

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