“ROMADAY 2023: No Climate for Nomads“
Auf dem Weg zur Klimagerechtigkeit
Anlässlich des 52. Internationalen Tages der Roma* untersuchten wir unter dem Titel „No Climate for Nomads“ vom 31. März bis 8. April 2023 die globalen Zusammenhänge des Umweltrassismus. In Berlin kamen Roma*, Schwarze, Indigene, traditionell nomadische und Personen of Colour zusammen, die in ihren Performances, Filmen, Musik und Diskussionen nach Wegen zu mehr Klima- und Umweltgerechtigkeit suchten.
Bei insgesamt sechs Veranstaltungen im Grünen Salon wurden Filme darüber gezeigt und diskutiert, wie indigene Völker im Norden Pakistans durch Naturkatastrophen zum Verlassen ihrer Dörfer gezwungen werden oder Romani Traveller in Großbritannien hingegen wegen ihrer traditionellen nomadischen Lebensweise kriminalisiert werden. Nach dem Screening des Dokumentarfilms „Polinizadorxs – Widerstand auf der Halbinsel Yucatán“ über die Zerstörung der Regenwälder Südmexikos und Missachtung der Rechte der indigenen Bevölkerung durch den Bau des sog. „Maya-Zugs“ wurde der Maya-Aktivist Angel Sulub live zugeschaltet, dessen Community direkt vom Bau betroffen ist.
Weitere Highlights waren beispielsweise ein Musik- und Gesprächsabend mit dem Musiker, Produzenten und Komponisten Axel Olle Sigurd aus Áhkkavarrie in Sápmi oder eine Podiumsdiskussion mit Fazila Bhimji, Ciprian-Valentin Nodis, Nene Opoku (Black Earth Collective und Sulti, moderiert durch Samie Blasingame.
Der Höhepunkt des ROMADAY war die traditionelle Parade durch die Mitte Berlins – mit Musik und starken politischen Botschaften zog der vom Damian James Le Bas gestaltete Truck „Capitan Django Sastipé“ vom Denkmal für die ermordeten Sinti* und Roma* Europas zum Grünen Salon der Volksbühne, wo wir den Tag mit gemeinsamen Ritualen und einer Party feierten.
Der ROMADAY wurde vom Hauptstadtkulturfonds gefördert.