Eröffnungsveranstaltung des ROMADAY 2023
31. March 2023 @ 18:30 – 23:00
Anlässlich des Internationalen Tages der Roma* untersucht das Projekt „No Climate for Nomads“ vom 31. März bis 8. April 2023 die globalen Zusammenhänge des Umweltrassismus: Während (historisch) nomadische Gruppen durch Umweltzerstörung ihrer Lebensgrundlage beraubt werden, werden andere Menschen zur Migration gezwungen – und in der Folge stigmatisiert.
Zum 52. ROMADAY kommen Roma*, Schwarze, Indigene, traditionell nomadische und Personen of Colour in Berlin zusammen – Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen, die in ihren Performances, Filmen, Musik und Diskussionen nach Wegen zu mehr Klima- und Umweltgerechtigkeit suchen.
Am 31.3. um 18.30 Uhr wird das Programm im Markt-Format mit Ständen und Infotischen und künstlerischen Präsentationen auf der Bühne eröffnet. Für alle, die während des Ramadan-Monats fasten, sowie für alle anderen, wird es Essen vor Ort geben. Es kommen Roma* zu Wort, die aus Moldau vor menschenunwürdigen Lebensbedingungen nach Berlin geflohen sind, und die nach dem Ende des Winterabschiebestopps am 31.3. akut vor Abschiebung bedroht sind. Darüber hinaus können vor Ort alle, die sich auf die kämpferische Romaday-Parade am 8. April vorbereiten möchten, ihre eigenen Textilien bedrucken!
Programm:
Vorstellung des Konzeptes und des Programms von „No Climate For Nomads“
Statement von geflüchteten Roma* aus der Republik Moldau
Performances von:
Syanda Yaptik ist Künstlerin, Forscherin, Praktikerin des dekolonialen Schreibens und Meisterin der häuslichen Antimagie. Sie hat einen Nenzen-Hintergrund, jedoch eine hybride Identität. Sie wurde 1991 in Jamal geboren und ist derzeit Stipendiatin des IASS Potsdam. In ihre Arbeit bezieht sie persönliche und kollektive Praktiken ein, die sie mit Hilfe von Fotografie und Video dokumentiert, wobei sie das Alltagsleben verändert und Routinen umstößt. Ihr Gesicht ist auf vielen internationalen Fernsehkanälen zu sehen und ihre Artikel erscheinen zwischen den Zeilen in führenden Magazinen. Ihre Arbeiten sind in Ausstellungen auf der ganzen Welt zu sehen.
Kantom ist Influencerin und Spoken Word Künstlerin. Sie behandelt in ihren Texten und Social Media Beiträgen gesellschaftskritische Themen mit Fokus auf Klimagerechtigkeit, Anti-Rassismus und Veganismus. Sie tritt auf Spoken Word Bühnen, Poetry Slams sowie Demonstrationen auf. Ihre Gedichte und Beiträge veröffentlicht sie auf ihren Instagram-und TikTok Kanal @itskantom.
Dalís Pacheco ist eine peruanische interdisziplinäre Künstlerin und Kulturorganisatorin, die seit 2015 in Berlin lebt. Ihre Praxis basiert auf persönlicher und kollektiver emotionaler Forschung, zwischen Fiktion und Dokumentation, analog und digital. Sie arbeitet mit Fotografie, Filmen, Projektionen, Installationen, Sound und Performances und experimentiert mit verschiedenen Prozessen, die koloniale, kapitalistische, patriarchalische und ableistische Ansätze hinterfragen. Sie studierte an der Pontificia Universidad Católica del Perú in Lima, der Universität der Künste in Berlin und der Cooper Union School of Art in New York. Ihr politisches Engagement geht in Richtung sozialer Gerechtigkeitsbewegungen und Basisorganisationen, bewegt von antikolonialen, antipatriarchalen und grenzüberschreitenden Visionen. Sie ist in der antirassistischen Studentenbewegung in Berlin und in verschiedenen Initiativen in Abya Yala und im globalen Süden aktiv.
Konzert von:
Blue Desert
Schnelle, repetitive Perkussion-Rhythmen sind die Basis der Musik. Begleitet von sphärischen Blues Melodien und dem Gesang auf Tamashek und Arabisch, die Mischung schafft ruhige, manchmal mächtige, träumerische Atmosphären. Die Texte gehen über Hoffnung, Menschenrechte und das Leben im Exil.
Anschließend Party mit:
DJ Tru:L
DJ Bogdan Dragomir