PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 9. Oktober 2018

Vom 6. bis zum 10. Dezember 2018 findet unter der Schirmherrschaft des Senators für Kultur und Europa Klaus Lederer bereits die zweite Ausgabe des Roma-Filmfestivals in Berlin statt. Das Festival mit dem Romanes-Titel AKE DIKHEA? – Berlinerisch etwa NA KIEKSTE? – macht es sich zur Aufgabe, die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten von Roma und Sinti dem Publikum näher zu bringen und unbekannte Schätze der weltweiten Filmproduktionen sichtbar zu machen.

Dafür nutzt das Festivalteam vom Berliner RomaTrial e.V. sein europaweites Netzwerk von Roma-Filmschaffenden, Selbstorganisationen sowie aktiven Einzelpersonen. Es knüpft bewusst an die Gründung der International Romani Film Commission im Jahr 2012 an, die Vernetzung und Austausch zwischen Filmschaffenden mit Romno-Hintergrund aus ganz Europa fördert.

Das Filmfestival verfolgt dabei eine einzigartige Philosophie: Alle Roma, Sinti, Kale, Kalderash, Lovara, Lalleri, Ursari, Beasch, Manouches, Ashkali, Aurari, Romanichals, Droma, Doma, Gypsies, Travellers und natürlich alle anderen Roma-Gruppen in Europa wurden dazu aufgefordert, Filme vorzuschlagen, von denen sie sich selbst vertreten fühlen. Die Idee ging auf: Der Aufruf, der noch bis zum 15. Oktober läuft, wurde durch wichtige Community-Kanäle wie die Traveller’s Times in Großbritannien, romea.cz in Tschechien, dROMa-Blog in Österreich oder Radio Chiriklo in der Ukraine geteilt, das Festivalteam hat mittlerweile über 50 Filmvorschläge gesammelt.

Umso schwieriger wird es für die internationale, mehrheitlich durch Roma-Filmprofessionelle besetzte Festivaljury sein, aus den Vorschlägen Filme für zehn Festivalslots auszusuchen. Die Jury setzt sich dieses Jahr folgendermaßen zusammen: Artur Conka, britischer Roma-Filmemacher, Kameramann und Medienproduzent mit slowakischen Wurzeln, Katalin Gödrös, schweizerisch-ungarische Filmemacherin und Initiatorin der International Romani Film Commission, Candis Nergaard, britische Roma-Schauspielerin, Autorin und eine der Künstler*innen der Ersten Roma-Biennale, Éva Kalla, ungarische Roma-Filmemacherin und Pädagogin, die seit 2009 das Romani Film Fest in Budapest leitet, und Pablo Vega, spanischer Roma-Filmemacher, dessen Tätigkeitsbandbreite von preisgekrönten Werbespots über Flamenco-Musikvideos bis zu Dokumentarfilmen reicht.

Die Auswahljury trifft sich zwischen dem 18. und 21. Oktober in Berlin. Der Auftrag des künstlerischen Leiters des Festivals, Hamze Bytyci, mag etwas überraschend anmuten: „Keine Filme über Sinti und Roma!“ Wie er erläutert: „In der Medienlandschaft muss sich im Bezug auf Roma endlich eine selbstbestimmte und authentische Bildersprache durchsetzen. Neue Narrative, welche einen besonderen Wert auf die Individualität der Protagonist*innen und ihrer Geschichten legen. Eine Filmsprache übrigens, die bei anderen Gruppen selbstverständlich ist.“

Weitere Informationen finden sich auf der offiziellen Website unter http://roma-filmfestival.com/.

SAVE THE DATE:

AKE DIKHEA? Festival of Romani Film
6. – 10. Dezember 2018

Feierliche Eröffnung:

6. Dezember 2018, 18.00 Uhr
Lounge im Moviemento
Kottbusser Damm 22
10967 Berlin-Kreuzberg

Pressekontakt:

Kai Hermann
NOISE Film PR
Mobil: +49 (0)152 534 50 955
office@noisefilmpr.com

Veranstaltet durch RomaTrial e.V.
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und die Stiftung :do.

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