Seit Wochen finden im Iran landesweite revolutionäre Proteste statt. Trotz der brutalen Gewalt des islamischen Regimes, Folter und Todesstrafen kämpfen die Menschen weiterhin für Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit und Freiheitsrechte. Solidarität und Bildung sind bei diesen Kämpfen von zentraler Bedeutung. So wird zum einen immer wieder von Protestierenden auf die Relevanz einer internationalen Solidarität als eines der wichtigsten Druckmittel gegen das Regime hingewiesen. Zum anderen spielen Schulen und Hochschulen bei den Aufständen eine besondere Rolle, da sie zu den Zentren des Protestes gehören.
Die Veranstaltung möchte sich daher mit der Rolle von Bildungsorten im Kontext von Widerstandskämpfen auseinandersetzten und u.a. diese Fragen aufgreifen: Warum braucht es eine transnationale Solidarität in Bezug auf weltweite Emanzipationsbewegungen wie aktuell im Iran? Welche Bedeutung kommt den Hochschulen und anderen Bildungsorten in dem revolutionären Prozess hinzu? Was können wir hier auch aus einer internationalen und historischen Perspektive lernen?
In Solidarität mit anderen Freiheitsbewegungen werden die Themen der Veranstaltung wie Widerstand, Bildung und Solidarität auch aus einer kurdischen, afghanischen und Roma-Perspektive diskutiert.
Einlass ist um 18 Uhr. Das Programm beginnt um 18:30 und endet um 20:45 Uhr.
Programm
- Begrüßung & Einführung, Hamze Bytyci (RomaTrial e.V.) & María do Mar Castro Varela (bildungsLab*)
- Filmclip zur Revolution im Iran
- Kurzinput: Ein Überblick über die Studierenden- und Lehrer*innenbewegung im Kontext der Jin Jiyan Azadi Revolution im Iran, Bahar Oghalai
- Podiumsdiskussion mit Hila Latifi, Dastan Jasim, Bahar Oghalai, Sabina Salimovska und Leila Haghighat (Moderation)
- Performance von TRVΛNIΛ
Eintritt: 3 Euro
Die Veranstaltung wurde vom bildungslab* initiiert und in Kooperation mit RomaTrial e.V. umgesetzt. Das bildungsLab* setzt sich zusammen aus migrantischen Akademikerinnen* und Akademikerinnen* of Color, die im pädagogisch-kulturellen Raum tätig sind. Sie vermitteln und produzieren Theorie, diskutieren pädagogische und künstlerische Vorstellungen, Konzepte und Paradigmen. Sie kommentieren, intervenieren und publizieren im Feld der rassismus- und hegemoniekritischen Bildung und Vermittlung.