Am Mittwoch, den 22. November 2017 veranstaltet das durch die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und den RomaTrial e.V. initiierte Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas die Konferenz “Every Day is Romaday! Dialog mit Politik, Behörden und Bildungseinrichtungen in Deutschland” zur Teilhabe von Sinti und Roma anlässlich von fünf Jahren Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas.
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstrich in ihrer Rede bei der Eröffnung des Denkmals 2012: “Sinti und Roma müssen auch heute um ihre Rechte kämpfen. Deshalb ist es eine deutsche und eine europäische Aufgabe, sie dabei zu unterstützen, wo auch immer und innerhalb welcher Staatsgrenzen auch immer sie leben.”
Antiziganistische Vorurteile sind in der deutschen Gesellschaft nach wie vor tief verankert: Zuletzt zeigte 2016 die Studie “Die enthemmte Mitte” der Universität Leipzig, dass 57,8 % der Befragten ein Problem damit hätten, wenn Sinti und Roma in ihrer Nähe wohnen würden. Knapp 50 % wollen Sinti und Roma aus den Innenstädten verbannen. Zur Überwindung dieser Diskriminierung wurde das Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas gegründet, das mit der Unterstützung des Bundesprogramms “Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Mittwoch, den 22. November 2017, in Berlin eine Konferenz veranstaltet, um die in Deutschland bisher umgesetzten Antidiskriminierungsmaßnahmen aufzuzeigen.
Erwartet werden 300 Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet. Tagungsorte sind von 12.30 bis 20.00 Uhr die Parochialkirche und das Palais Podewil in Berlin-Mitte.