Die „Balkan Onions“ sind ein Berliner transkulturelles Team, bestehend aus jungen Filmemacher*innen und Filminteressierten vom RomaTrial e. V. sowie von der filmArche, der ersten selbstorganisierten Filmschule Europas. Da die gesellschaftliche Realität, unsere Vorstellungen über die Welt und unser Verständnis von anderen Menschen sowie von uns selbst, unsere Denkmuster und Lebenskonzepte immer stärker von medialen Bildern mitbestimmt werden, die den Alltag regelrecht überfluten, ist es wichtig, dass die mediale Landschaft möglichst demokratisch gestaltet und von unterschiedlichen Medienmachern vertreten wird, die eine Vielfalt von Perspektiven anbieten. Um die Heterogenität der medialen Produktion zu fördern, initiierten die Partner ihre Gruppe „Balkan Onions“, um langfristig eine stabile Kooperation zwischen unterschiedlichen Akteuren in Deutschland und Europa zu etablieren, die durch konkrete Projekte und andere Formen der Zusammenarbeit einen dauerhaften Wissensaustausch und Erfahrungstransfer im Bereich der Vermittlung von Kenntnissen im Bereich der Selbstpräsentation, des Projektmanagements, der Interkulturalität sowie der Ausbildung von jungen Filmemachern ermöglicht.

Ein besonderes Anliegen des Projekts ist es, junge Roma und Romnija nach dem Prinzip „explicit but not exclusiv“ nachdrücklich zur Teilnahme zu ermutigen und sie durch die Netzwerke des RomaTrial e.V. sowie der Internationalen Romani Film Commission aktiv anzusprechen, um der Unterrepräsentation der medialen Stimme dieser Minderheit entgegenzuwirken.

Der Name greift mit Augenzwinkern das Projekt „BIO-KNOBLAUCH ROMANES – ein nachhaltiges ökosoziales Zukunftsprojekt für Roma in Europa“ auf, im Rahmen dessen Berliner Roma-Schüler*innen, „die nicht genügend schulische Vorerfahrung und Sprach-kenntnisse mitbringen“ würden, „um einen regulären Schulabschluss in Deutschland zu erlangen“, durch Pflanzung von Bio-Knoblauch „frühe alternative berufliche Perspektiventwicklung“ erreichen sollten.

Wir sagen: Knoblauch anbauen ist sicherlich eine sinnstiftende Tätigkeit, doch eigene Filme zu drehen macht uns mehr Spaß! Daher wollen wir lieber eine solche medienpädagogische „alternative berufliche Perspektive“ entwickeln und dabei die internationale Zusammenarbeit und das interkulturelle Verständnis fördern – ohne dabei auf die Tränendrüse drücken zu wollen.

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