Am 26.11.2013 fand im Literaturhaus Berlin im Rahmen der Lesereihe „Roma-Autoren erzählen“ eine Lesung mit Eva Danišová, Maroš Balog und Gusztáv Nagy. Am selben Abend bringt Jörg Plath einen Bericht darüber ins Studio des Deutschlandradios Kultur.

Foto: Martina Lišková, TZB

„Mann schätzt die Musiker und die Tänzerinnen und ansonsten verachtet man die unkontrollierbaren Wilden, Sinnlichen“, sagt der Redakteur in der Einleitung zu seinem Beitrag und benennt damit den akutellen Zustand der Wahrnehmung von Roma in Europa, dem die Veranstaltung entgegenwirken wollte. Er greift die Frage auf, was es für die Autorinnen und Autoren bedeutet, Roma zu sein und zu schreiben – und lässt sie in seinem Beitrag selbst zu Wort kommen: „In erster Reihe bin ich eine Romni. Ob ich eine Autorin bin, dass wage ich nicht zu sagen, ich schreibe zur Entspannung. Ich bin nicht nur eine Romni, sondern Repräsentantin. Ich bin und ich will anders sein, eine positive Aktivistin“, erklärte Eva Danišová.

Ein weiteres großes Thema war das Romanes, dessen Bedeutung in der heutigen Zeit, dessen Kodifizierung und Pflege in den einzelnen Ländern. Maroš Balog ließ sich hören: „Solange die Sprache lebt, lebt auch das Volk. Und da die Roma kein Land haben, ist das Romanes besonders wichtig.“

 

Der ganze Beitrag zum Nachhören bei Deutschlandradio Kultur
Autor: Jörg Plath

Sendezeit: 26.11.2013, 23:29 Uhr
Länge: 06:49 Minuten