Berlin, 2. August 2016
Am 2. August 2016 luden RomaTrial, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die Hildegard Lagrenne Stiftung und RhomnoKher zur Gedenkstunde anlässlich der Ermordung der letzten Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau 1944, zum Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, ein.
Nach der Begrüßung durch Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau sprach Dani Karavan, Architekt des Denkmals, ein Grußwort. Diesem folgte eine Rede des Überlebenden Leon ›Henry‹ Schwarzbaum (*1921), der als jüdischer Häftling Zeuge wurde, als SS-Angehörige in der Nacht auf den 3. August 1944 die fast 3.000 verbliebenen Sinti und Roma in Auschwitz ermordeten. Nach ihm sprach Ivan Marazan, der als Kind die Deportation nach Transnistrien, den rumänisch besetzten Teil der Ukraine, überlebte. Dort kamen zwischen 1941 und 1944 bis zu 25.000 Roma gewaltsam zu Tode. Den Abschluss bildete ein künstlerischer Beitrag der »Balkan Onions«, dem internationalen Jugendprojekt von Roma aus Prizren, Bukarest und Berlin. Sie präsentierten eine Collage aus Sätzen einer Transnistrien-Überlebenden und beendeten die Gedenkveranstaltung mit dem Vortragen des Gedicht „Auschwitz“ auf Deutsch, Englisch, Romanes, Rumänisch, Albanisch, Türkisch und Schwedisch. Die Gedenkfeier wurde musikalisch durch den Pianisten Aaron Weiss umrahmt und von Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal, moderiert. Mehr als 180 Gäste legten im Anschluss an die Veranstaltung Blumen und Kerzen am Brunnen des Denkmals nieder.
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