Stellenausschreibung

RomaTrial e.V. sucht für das Projekt mit dem Arbeitstitel „BARE Berlin: Bündnis gegen Antiziganismus und für Roma*-Empowerment Berlin“ zum nächst möglichen Zeitpunkt, spätestens zum 15. Februar 2021 in Berlin eine*n

Projektleiter*in (m/w/d)

(Umfang 10 Stunden/Woche angelehnt an TV-L E13)

Die Position ist bis zum 31. Dezember 2021 befristet, mit der Option einer Projektverlängerung bis zum 31. Dezember 2022.

Wer sind wir?

RomaTrial e.V. ist eine transkulturelle Selbstorganisation von Roma* und Nicht-Roma*, die neue gesellschaftliche Räume für selbstbestimmte Narrationen und Stimmen von Roma* und Sinti* schafft, einen Perspektivwechsel herbeiführen, Antiziganismus abbauen und damit zur freien und demokratischen Gesellschaft beitragen möchte.

Wir sind vor allem in den folgenden drei Bereichen aktiv: Auf dem Gebiet „Bildung und Jugend“ organisieren wir neben dem Projekt WIR SIND HIER! internationale Jugendbegegnungen und Austausch von europäischen Freiwilligen. Im Bereich „Kunst und Kultur“ führen wir anspruchsvolle künstlerische Interventionen durch, wie die 1. und 2. selbstorganisierte Roma-Biennale 2018 und 2021, sowie das jährlich stattfindende Filmfestival AKE DIKHEA?. Im Bereich „Wissen und Politik“ vermitteln wir fehlende Kenntnisse, organisieren Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Tags der Roma am 8. April oder des Internationalen Gedenktags an den Genozid an Sinti und Roma am 2. August, und betreiben politische Bündnisarbeit mit anderen antirassistischen Organisationen.

Kurzbeschreibung des Projekts

BARE ist eine Abkürzung von „Bündnis gegen Antiziganismus und für Roma*-Empowerment“. Zufälligerweise heißt „bare“ auf Romanes auch „groß“.  Und das, was wir in Berlin vorhaben, ist auch groß – und somit ist der Name Programm!

Das „BARE Berlin: Bündnis gegen Antiziganismus und für Roma*-Empowerment Berlin“ (Arbeitstitel) ist ein Zusammenschluss von Berliner Selbstorganisationen von Roma* und Sinti*, von Trägern der Sozialen und der pädagogischen Arbeit und von Einrichtungen, die für die
(Re-)Produktion des relevanten Wissens von Bedeutung sind. Sie engagieren sich auf verschiedenen Ebenen für die Stärkung der Berliner Roma*, insbesondere der in den letzten fünfzehn Jahren zugewanderten Roma und Romnja: vor allem auf der Ebene der praktischen empowernden Sozialen Arbeit und (politischen) Bildungsarbeit, der rassismuskritischen Reflexion der Wissens(re-)produktion und der politischen Arbeit. Das Bündnis stärkt die Rolle und die Potentiale der Roma-Selbstorganisationen in Berlin, baut deren Netzwerke aus und bekämpft antiziganistische Vorurteile und Strukturen bei Berliner Institutionen und in der Gesellschaft.

Zu den Aufgaben der*des Projektleiter*in gehören insbesondere:

  • Unterstützung des Bündnisses bei seiner Konstitution und bei der Konzeption seiner Arbeitsschwerpunkte, Ziele und Maßnahmen
  • Organisation und Follow-Up von regelmäßigen internen Treffen des Bündnisses sowie von Workshops mit externen Expert*innen inkl. der inhaltlichen Vorbereitung der Sitzungen und Aufbereitung von Sitzungsunterlagen
  • Gewinnung und Integration neuer Bündnismitglieder
  • Unterstützung des Bündnisses bei der Organisation von gemeinsamen Aktionen, wie Demonstrationen, Fachgespräche, Workshops etc., und bei der politischen Lobbyarbeit
  • Planung und Koordination praktischer Empowerment-Maßnahmen mit Berliner Roma*
  • Verfassen von politischen Stellungnahmen, offenen Briefen, Pressemitteilungen, aber auch von rassismuskritischen Konzepten für Soziale und Bildungsarbeit in Zusammenarbeit mit Expert*innen in den jeweiligen Bereichen
  • Koordination von weiteren Projektmitarbeitenden
  • Sicherstellung des Austausches mit dem zu gründenden „Beirat für Angelegenheiten von Roma und Sinti“, inhaltliche Unterstützung der Arbeit des Beirats
  • Vernetzung mit relevanten Akteur*innen im Bereich der Sozialen Arbeit, der pädagogischen Arbeit, der politischen Bildung, der Antirassismusarbeit, Forschung etc.

Ihr Profil:

  • Vorzugsweise abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master, Diplom, Magister) im Bereich der Politik- oder Sozialwissenschaften
  • Fundierte und umfassende Kenntnisse in den Themenbereichen und politischen Diskursen zu Teilhabe, Anti-Diskriminierung, Bildung, Intersektionalität, Antiziganismus, Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen der Diskriminierung
  • Sehr gute Kenntnisse im Projektmanagement und in der Netzwerkarbeit, Erfahrungen in der Konzeptentwicklung, in der Umsetzung von Projekten und Maßnahmen
  • Sehr gute Deutschkenntnisse, gute Englischkenntnisse, Romanes und weitere Sprachen von Vorteil
  • Sehr gute Kommunikationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Flexibilität, und Eigeninitiative
  • Diversity-Kompetenz, sicheres Auftreten und Networking-Kompetenz
  • Sehr gute Beherrschung der gängigen Office-Programme sowie gute Kenntnis von Team-Management-Tools (Trello, GoogleDocs etc.)
  • Wohnsitz in Berlin

Wir bieten:

  • Die Möglichkeit, das Community-Building von Roma* in Berlin und die Strategien zur Bekämpfung von Antiziganismus mit zu prägen und zu entwickeln
  • Eine spannende Arbeit in einem diversen Team in Berlin
  • Individuell angepasste, familienfreundliche Arbeitsaufteilung
  • Aktuell arbeitet unser Team aufgrund der Covid-19-Situation überwiegend im Homeoffice

Bewerbungsschluss: 31. Januar 2021

Insbesondere Bewerbungen von Frauen*, Romnja, Sintizzi, People of Color, Schwarzen Personen, Trans*Inter*NonBinary-Personen werden bei gleicher Eignung bevorzugt behandelt und sind im Hinblick auf die Diversität unseres Teams ausdrücklich erwünscht.

Bitte richtet eure Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf und relevante Zeugnisse und Arbeitszeugnisse) in einer PDF-Datei zusammengefasst an: bewerbung@romatrial.org.

Die Bewerbungsgespräche werden am 3. und 4. Februar 2021 online via zoom stattfinden.