Dankbar und gerührt blicken wir auf den 2. August zurück. Gemeinsam mit der Coalition for Pluralistic Public Discourse und der Stiftung Denkmal haben wir der Opfer des Holocausts an europäischen Sinti* und Roma* gedacht.

An diesem Tag jährte sich die Ermordung der letzten im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verbliebenen Sinti* und Roma* zum 79. Mal. SS-Angehörige töteten in der Nacht auf den 3. August 1944 in Gaskammern 4.300 Menschen – zumeist Frauen, Kinder und alte Menschen.

Vor zehn Jahren haben wir das Gedenken in Berlin am 2. August 2013 mitinitiiert, als das Denkmal für die ermordeten Sinti* und Roma* Europas endlich fertig gestellt wurde. Dieses Jahr haben wir die Veranstaltung selbstständig kuratiert und organisiert – somit war der Gedenkabend in Berlin zum ersten Mal vollständig in den Händen einer Roma-Selbstorganisation.

Das Gedenken stand im Zeichen der sog. „Codes of Memory“ – persönlicher und kollektiver Codes, anhand deren man ans Vergangene erinnert. Unter der Kuration von Hamze Bytyçi trugen insgesamt 16 Künstler*innen und Aktivist*innen mit ihren Erzählungen, Gedichten, Märchen, Musikstücken, Ritualen und einer Lichtinstallation zum Abend bei:

Milena Ademović, Dragan Cordes, Murat Dikenci, Romeo Franz, Philipp Geist, Daniel Gerzenberg, Tobias Herzberg, Riah Knight, Kelly Laubinger, Janko Lauenberger, Damian James Le Bas, Delaine Le Bas, Matilda Leko, Sharon Dodua Otoo, Veronika Patočková und Lisa Smith.

Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal, begrüßte die Gäste, darunter auch die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, den Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Joe Chialo und die Zeitzeug*innen Petra und Franz Michalski. Nach einer abschließenden Gedenkminute wurden am Brunnen des Denkmals Blumen niedergelegt.

 

Fotos 1-7 & 9: Stiftung Denkmal / Mike Schmidt

Fotos 8 & 10: Valentina Sajin